Ein eindrucksvolles Treffen mit der AfB GmbH in Ettlingen
Wie kommt man mit einer sozialen und ökologischen Vision von einer 3-Mann-Firma zu einer europaweit agierenden gemeinnützigen GmbH mit zweistelligem Millionenumsatz? Und nicht nur das – die Gründer wollten auch unbedingt einen signifikanten Anteil von knapp 50% an Menschen mit Behinderungen als MitarbeiterInnen haben, um ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden.
Wir hatten kürzlich ein Treffen organisiert, um die AfB (Arbeit für Menschen mit Behinderung) in Ettlingen bei Karlsruhe kennenzulernen, um einen Einblick zu bekommen, wie dort zusammengearbeitet wird und wie das Unternehmen über die letzten Jahre gewachsen ist.
Das grundsätzliche Geschäftsmodell sah zum Start in 2005 vor, ausgemusterte PCs und IT-Hardware wie Drucker, Monitore und Scanner von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen abzukaufen, oder kostenfrei zu übernehmen. Daraufhin wird die Hardware generalüberholt, die Daten auf den Festplatten gelöscht und letztendlich frisch aufbereitet wiederverkauft. Dieses Konzept hat von Beginn an funktioniert und so wurden aus wenigen KundInnen viele und aus dem lokalen KundInnenkreis ein überregionaler.
Mittlerweile hat die AfB Gruppe in Deutschland 10 Standorte und dazu weitere Niederlassungen in der Schweiz, in Österreich und in Frankreich. Zig Tausende Rechner und Notebooks wurden über die Jahre von Unternehmen übernommen und seitdem Smartphones auch nur noch eine kurze Halbwertszeit bei vielen NutzerInnen haben, werden diese ebenfalls aufbereitet und wieder verkauft. Dieses ressourcenschonende Konzept bescherte der AfB diverse Preise und Auszeichnungen. Schulen erfreuen sich über günstige, aber vollkommen ausreichende Computer, StudentInnen mit kleinem Budget kaufen über den AfB Online Shop schnell ein gebrauchtes Smartphone für wenig Geld und wer Computerprobleme hat, kann sich vor Ort helfen lassen.
Hinter dem brillant funktionierenden Geschäftsmodell stecken zudem StrategInnen, die MitarbeiterInnen mit Behinderungen unbedingt einstellen und fördern wollen. An allen Arbeitsschritten sind Menschen mit Behinderungen und Menschen ohne Behinderungen in Kooperation beteiligt. Doch Menschen mit Behinderungen nur zu beschäftigen war der AfB nicht genug – sie haben sogar in Zusammenarbeit mit der IHK einen eigenen Ausbildungsweg geschaffen, der kein fixes Enddatum hat, sondern sich an die Fähigkeiten der auszubildenden Person orientiert. Speziell Menschen mit Lernbehinderungen und kognitiven Einschränkungen können hier einen anerkannten Abschluss erreichen.
Das Gesamtkonzept geht also auf und die Vision der Gründer konnte in Realität umgesetzt werden. Wir danken für das eindrucksvolle Treffen und drücken die Daumen, dass das Unternehmen weiterhin wächst und für Menschen mit Behinderungen ein hervorragender Arbeitgeber bleibt.
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