Inklusion in der Arbeitswelt: Für dich und mich und alle
Dass von einem Aufzug nicht nur Rollstuhlnutzer:innen, sondern auch Eltern und ältere Menschen profitieren, wissen die meisten. Weniger bekannt ist: Maßnahmen, die Teilhabe für Menschen mit Behinderungen erhöhen, bringen uns auch in anderen Bereichen weiter. Sie schaffen mehr Innovation und Zufriedenheit – auch in der Arbeitswelt.
Immer mehr Menschen sprechen über Inklusion – es geht darum, Teilhabe und Chancengerechtigkeit für Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen zu schaffen. Viele glauben aber: Inklusion ist ein Nischen-Thema. Etwas, das nur für ganz wenige von uns relevant ist. Ein Irrglaube. Laut WHO leben 16% der Weltbevölkerung mit Behinderung. Die meisten Behinderungen treten im Laufe des Lebens auf. Dazu kommt, dass viele Behinderungen unsichtbar sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass im eigenen nahen Umfeld Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen vertreten sind, ist also ziemlich hoch. Alle Menschen profitieren im Laufe ihres Lebens aus persönlicher Betroffenheit von einer inklusiven Wirtschaft.

Ein inklusives Arbeitsumfeld fördert Innovation und Zufriedenheit
Flexible Organisationen, die gewohnt sind auf unterschiedliche Bedürfnisse einzugehen, können Mitarbeitende besser binden. Menschen mit Betreuungspflichten beispielsweise profitieren genauso von flexiblen Arbeitszeitmodellen, wie Menschen mit Behinderungen. Prozesse, die vorsehen, dass Mitarbeitende individuelle Voraussetzungen mitbringen, erhöhen die Arbeitszufriedenheit. Außerdem entwickeln Führungskräfte in einem inklusiven Umfeld Fähigkeiten, die sie in der sich heute immer schneller verändernden Welt benötigen.
Inklusive Unternehmen sind außerdem anpassungsfähiger und innovativer. Die Einbindung von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Erfahrungen fördert Kreativität und Innovation in Unternehmen. Mitarbeitende mit Behinderungen können neue Perspektiven in Problemlösungsprozesse einbringen, die bisher vielleicht unberücksichtigt blieben. Dies kann zu neuen Produkten und Dienstleistungen führen, die nicht nur für Menschen mit Behinderungen, sondern für einen viel breiteren Markt von Nutzen sind.
Inklusion schafft Zugang zu einem breiteren Talentpool
Wird Anpassungsfähigkeit und Flexibilität als zentraler Wert täglich gelebt, so hilft dies neue Talente anzuziehen. Unternehmen öffnen sich einem Talente Pool, der bisher eventuell noch nicht erreicht wurde. Ein Beispiel ist die Veränderung hin zu Remote Work oder Homeoffice. Diese Veränderung verbessert einerseits die Barrierefreiheit, ermöglicht aber auch Menschen einzustellen, die weiter weg oder im Ausland leben. Für Jobsuchende erleichtert dies die Möglichkeit eine Karriere nach den eigenen Wünschen zu gestalten und weniger von äußeren Rahmenbedingungen, wie beispielsweise Wohnort oder Zugang zu Transport begrenzt zu sein.
Konzentration auf das Wesentliche – ein Betriebsklima des Vertrauens macht das möglich
Nicht immer werden Behinderungen oder Erkrankungen im Bewerbungsprozess angesprochen. Dies passiert, weil Betroffene damit schlechte Erfahrungen gemacht oder Angst vor Diskriminierung haben. Ob eine Behinderung oder Erkrankung angesprochen wird, ist eine persönliche Entscheidung. Das Verheimlichen kann allerdings auch Nachteile bringen. Weil die richtigen Rahmenbedingungen fehlen, können Mitarbeitende mit Behinderungen nicht ihr volles Potenzial ausschöpfen. Fehlende Barrierefreiheit kann außerdem zu Überanstrengung führen.
Wenn Mitarbeitende keine Scheu haben müssen, persönliche Bedürfnisse an die Arbeitsbedingungen anzusprechen, können Hindernisse leichter aus dem Weg geräumt werden. Ein Beispiel: Wenn man aufgrund einer Sehbeeinträchtigung Schwierigkeiten hat am PC zu arbeiten und aus Angst vor negativen Konsequenzen schweigt, so wird die Arbeitsgeschwindigkeit und Motivation darunter leiden. In einem Klima des Vertrauens, kann man gemeinsam mit dem Unternehmen an Lösungen arbeiten, beispielsweise entsprechende Bildschirme anzuschaffen, oder auch die Aufgaben leicht zu verändern.
Chancengerechtigkeit bedeutet auf unterschiedliche Lebensrealitäten einzugehen
Wenn wir in Unternehmen arbeiten, die daran interessiert sind, allen Mitarbeitenden gerechte Chancen auf Weiterentwicklung und Erfolg zu ermöglichen, so bedeutet das auch individuelle Lösungen zu finden. Chancengerechtigkeit bedeutet nicht, dass allen die gleichen Angebote gemacht werden. Wenn die Startvoraussetzungen unterschiedlich sind, müssen auch die Angebote unterschiedlich sein. In dem Bild links, wird veranschaulicht, dass alle Personen die gleiche Chance haben ein Fußballspiel zu besuchen. Im Bild rechts wird gezeigt, dass es unterschiedliche Voraussetzungen braucht – Chancengerechtigkeit -, um an dem Erlebnis voll teilhaben zu können.

Finden und gefunden werden
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