Auch das sind Hilfsmittel für Behinderungen

Unscheinbar – und trotzdem wichtig: Manche Hilfsmittel sind auf den ersten Blick nicht als solche erkennbar. Wir haben fünf Beispiele mitgebracht.

Hilfsmittel sind für Menschen mit Behinderungen wichtige Begleiter im Alltag. Durch Hilfsmittel wird Teilhabe erleichtert und Barrierefreiheit erhöht. Manche sind auf den ersten Blick als solche erkennbar: zum Beispiel Rollstühle oder Langstöcke (umgangssprachlich auch Blindenstöcke genannt). Andere fallen weniger auf. Oder es sind gar Dinge, die auch von nicht-behinderten Personen im Alltag verwendet werden.

Hilfsmittel unterstützen in Situationen, die behinderungs- oder erkrankungsbedingt nicht oder nur schwer möglich sind. Sie unterstützen zum Beispiel bei der Mobilität, beim Sehen und Hören oder bei der Kommunikation. Im Arbeitskontext sind sie wichtig, um gleichberechtigtes Arbeiten zu ermöglichen. Im Prozess der Arbeitsplatzanpassung wird nach passenden Hilfsmitteln gesucht, die den Arbeitsalltag erleichtern können. 

Hilfsmittel für Behinderungen 
oder nicht?

Einige Hilfsmittel sind allgemein als solche bekannt: Hörgeräte, Rollstühle, Gehhilfen. Wer allerdings Hilfsmittel braucht, die weniger bekannt sind, hat manchmal Schwierigkeiten, diese einzufordern. Bei Personen mit unsichtbaren Behinderungen kann sich dieser Effekt noch verstärken. Fehlendes Wissen oder Unverständnis können dazu führen, das Mitarbeiter:innen nicht auf wichtige Hilfsmittel zurückgreifen.

Frage: Wer von den Personen auf dem Bild unten nutzt gerade ein Hilfsmittel?

Illustration von drei Frauen. Eine hält ein "Pop-It"-Spielzeug in den Händen, eine trägt eine Sonnenbrille und eine sitzt mit Kopfhörern vor einem Bildschirm.

Die richtige Antwort lautet: Alle drei Personen. Nicht alle Hilfsmittel sind auf den ersten Blick als solche erkennbar. Das Nutzen von Hilfsmitteln, die nicht als solche erkannt werden, kann zu Vorurteilen oder Missverständnissen führen. Dabei sind auch sie wichtiger Bestandteil für inklusive Arbeitsplätze. Sensibilisierung und Aufklärung sorgen für mehr Verständnis. Deswegen hier fünf Beispiele für "unscheinbare" Hilfsmittel.

Noise Cancelling 
Kopfhörer

Eine laute Umgebung kann für manche Personen sehr herausfordernd sein. Das ständige Tippen auf zahlreichen Computertastaturen, telefonierende Kolleg:innen und immer wieder gehen Türen auf und zu – vor allem für neurodivergente Personen kann es schwierig bis unmöglich sein, in lauten Umgebungen konzentriert zu arbeiten. In solchen Fällen können Noise Cancelling Kopfhörer helfen. Sie reduzieren die Geräuschkulisse. 

Smartphones 

Das Smartphone bietet eine Vielzahl an Apps und integrierten Funktionen, die sowohl im Alltag als auch in der Arbeit nützlich sind. Sehbehinderte Personen können ihr Smartphone zum Beispiel als digitale Lupe nutzen, um Dinge vergrößert darzustellen. Gehörlose und schwerhörige Personen können mithilfe von Apps Gesprochenes in Echtzeit transkribieren. Wenn Kolleg:innen mit Behinderungen also ständig an ihrem Handy sitzen, muss das nicht heißen, dass sie nicht arbeiten.

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Leichte Sprache

Eine der häufigsten Barrieren – und gleichzeitig eine weniger bekannte – ist unsere Sprache. Viele kennen das: Verträge, Gesetzestexte oder Briefe von Behörden sind kompliziert geschrieben und deswegen nur mit viel Mühe verständlich. Für Menschen mit Lernschwierigkeiten sind jedoch die meisten Informationen nicht zugänglich. Texte in Leichter Sprache schaffen Zugang zu Informationen und helfen auch neurodivergenten Personen und Menschen mit geringen Sprachkenntnissen.

Fidget Toys /
Fidget Spielzeug

Fidget Spielzeug sind kleine Objekte, die neurodivergente Personen (zum Beispiel Autist:innen, Personen mit ADHS oder Angststörungen) in der Arbeit in unterschiedlichen Situationen unterstützen können:

  • Bei der Konzentration
  • Bei der Selbstregulierung
  • Beim Stressabbau

Fidget Toys können unterschiedlich aussehen: sogenanntes „Pop-It“ Spielzeug, Fidget Spinner oder Stressbälle sind bekannte Beispiele. Es sind in der Regel Dinge, die man mit den Händen bedient bzw. in die Hände nehmen kann.

Drei Illustrationen: Ein "Pop.It"-Spielzeug. Es ist rechteckig, aus Silikon und enthält viele halbkugelförmige Wölbungen, auf die man drücken kann. Daneben ein "Fidget-Spinner" bzw. ein Handkreisel. Ganz rechts eine Hand, die auf einen Stressball drückt.

Sonnenbrille

Wenn Menschen in Innenräumen Sonnenbrillen tragen, tun sie das in der Regel nicht, um unhöflich zu sein. Für manche Menschen mit Behinderungen oder neurodivergente Personen sind grelle Lichter eine Herausforderung und erschweren das Arbeiten. Wenn es keine Möglichkeiten gibt, die Helligkeit zu reduzieren, kann eine Sonnenbrille für angenehmere Lichtverhältnisse sorgen.

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