Tipps für deinen Lebenslauf - Dein Leben auf einen Blick

RecruiterInnen und Personalverantwortliche sehen sich den Lebenslauf als erstes an. Sie suchen nach BewerberInnen mit den geforderten Fähigkeiten. Und nach BewerberInnen die gut in das Unternehmen passen. Persönliche Themen, wie die eigene Krankengeschichte, haben daher im Lebenslauf nichts zu suchen.

Zwei Personen schütteln die Hand über Lebensläufen
„Bei einem Lebenslauf achte ich besonders auf, die Übereinstimmung mit dem geforderten Profil. Und auch auf interessante Erfahrungen außerhalb von Ausbildung und Beruf, wie etwa ehrenamtliche Tätigkeit. Mich interessieren auch spannende Brüche im Lebenslauf, die Grundlage für ein erkenntnisreiches Gespräch sein können.“ Andreas Furm, Personalentwickler bei der Oesterreichischen Nationalbank.

Aufbau

Der Lebenslauf sollte nicht länger als 2 Seiten lang sein, weil RecruiterInnen sich schnell einen Eindruck machen wollen. Die Schrift soll gut lesbar und professionell sein. Wir empfehlen Calibri, Arial oder Verdana. Die Größe der Schrift sollte zwischen 11 und 13 liegen. Beachte die Rechtschreibregeln und die Grammatik. Rechtschreibfehler wirken unprofessionell und führen schnell zu einer Absage.

Wir empfehlen

  • Rechtschreibprüfung am Computer: Zum Beispiel gibt es die Duden Rechtschreibprüfung auf der Duden Deutschland Seite. Einfach den Text ins Feld „Rechtschreibprüfung“ kopieren.
  • Um Feedback bitten: Lass deinen Lebenslauf von einer anderen Person lesen. Zeig der Person das Stelleninserat und deine Bewerbungsunterlagen. Bitte sie um Feedback zur inhaltlichen Gestaltung und zu Fehlern und perfektioniere so deinen Lebenslauf.

Beginne mit deinen persönlichen Daten:

  • Name
  • Anschrift
  • Geburtsdatum
  • Kontaktdaten

 

Bewerbungsfoto

ArbeitgeberInnen dürfen laut Gleichstellungsgesetz kein BewerberInnenfoto fordern. Es ist daher dir überlassen, ob du ein Foto beifügst oder nicht. Grundsätzlich gilt: Fotos sagen mehr als tausend Worte. Also wenn du dich für ein Bewerbungsfoto entscheidest, muss es professionell aussehen:

  • Keine Urlaubsbilder
  • Keine Selfies oder Bilder, die mit dem Smartphone gemacht sind
  • Ruhiger Hintergrund ohne grelle Farben
  • Gute Auflösung
  • Passende Kleidung, die zur Stelle passt  
     

Lebenslaufvorlage mit Foto
 

Überschrift

Du kannst deinen Lebenslauf „Lebenslauf“, „Curriculum Vitae“ oder „CV von Name“ nennen. Curriculum vitae ist Latein und heißt „Ablauf des Lebens“, also einfach eine andere Bezeichnung für Lebenslauf. CV ist die Abkürzung des lateinischen Begriffs.

„Bei einem Lebenslauf achte ich besonders auf eine übersichtliche, aussagekräftige und individuelle Gestaltung.“ Eva Köllner-Aulehla, Recruiting und Personalmarketing bei Verbund
 

Beruflicher Werdegang/Arbeitserfahrung

Deine beruflichen Stationen werden in diesem Abschnitt angeführt. Beginne mit deiner Aufzählung immer bei deiner letzten Arbeitsstelle. Das nennt man anachronistische Aufstellung. So sehen RecruiterInnen sofort, wer dein letzter Arbeitgeber war und welche Tätigkeiten du dort übernommen hast.

Bei jedem Job solltest du folgendes angeben:

  • ArbeitgeberIn (Name deiner Position oder Stelle)
  • Was du dort gemacht hast
  • Zeitraum von wann bis wann du dort gearbeitet hast: jeweils Monat und Jahr

Hier ein Beispiel:  
Musterfirma „Tierarzt“ (Frontdesk/OP-Assistenz)
Februar 2016 bis April 2018
Terminkoordination telefonisch und direkt, Verkauf, Auskunft über Produkte, Lager- und Bestandsverwaltung, Assistenz bei Operationen, Datenpflege der PatientInnen und KundInnen.

Indem du die Kerntätigkeiten bei jeder Arbeitsstelle (nicht mehr als 3 Zeilen) beschreibst, wissen RecruiterInnen, welche Erfahrungen du hast. Hier kannst du auch schon gefragte Fähigkeiten aus der Stellenanzeige anführen.

Aus- und Weiterbildung

Auch hier beginne mit deiner letzten Ausbildung. Wenn du zum Beispiel eine Lehre gemacht hast, ist der erste Punkt der Lehrabschluss. Wenn du beispielsweise viele Ausbildungen gemacht hast, dann kannst du Stationen, wie die Volksschule, gerne weglassen. Auch fachliche Weiterbildungen werden hier angeführt.

  • Art des Abschlusses (Titel)
  • Zeitraum von wann bis wann du diese Ausbildung gemacht hast
  • Note ausgeschrieben, und/oder Datum des Abschlusses

Zum Beispiel:  
Lehrgang ZimmerervorarbeiterIn
September 2016 bis Februar 2017
Abschluss: sehr gut, am 2. Februar 2017

Lehre (Zimmerei)
September 2010bis September 2014
LAP: Note 1, am 1. September 2014

Wenn die Ausbildung schon etwas zurück liegt, kannst du gerne die Note weglassen. Eine Beschreibung der Ausbildung ist hilfreich, du kannst zum Beispiel deine Spezialisierung im Studium oder dein Schwerpunkt der Ausbildung beschreiben.

Weitere Kategorien

Während deiner Ausbildung oder bisherigen Berufen hast du Fähigkeiten gesammelt, die du bei Ausbildung und beruflichen Werdegang nicht angeben konntest.

Kenntnisse/Qualifikationen/Sprachen

Hier kannst du beispielsweise eine Kategorie mit „Kenntnisse“ machen. Hier führst du etwa Computerprogramme, Sprachen (mit dem Niveau oder speziellen Zertifikaten) und Qualifikationen an, die du hast . Oder wenn du dich in deinem Studium auf einen Bereich spezialisiert hast.

Hobbies und Interessen

Indem du Hobbies in einen Lebenslauf aufnimmst, kannst du RecruiterInnen auch zeigen wer du bist. Sportarten im Team zeigen beispielsweise, dass du gerne Zeit mit Menschen verbringst und gut zusammenarbeiten kannst. Hobbies wie Lesen oder Malen zeigen, dass du kreativ bist und dich gerne weiterbildest. Besondere Hobbies wie zum Beispiel Fischzucht heben sich von anderen Bewerbungen ab und bleiben RecruiterInnen in Erinnerungen. Bedenke, dass Risikosportarten oft mit der Gefahr von Unfällen in Verbindung gebracht werden und daher möglicherweise nicht so gut ankommen.

Das Layout

Beim Layout, also wie dein Lebenslauf aufgebaut ist und aussieht, gibt es Regeln.

  • Nicht mehr als 3 Schriftarten oder Schriftgrößen. Wenn du mehr als 3 Schriftarten verwendest ist das verwirrend und sieht nicht schön aus.
  • Wichtige Punkte hervorheben: Fett geschriebene Textteile (zum Beispiel die Art des Abschlusses, vorherige ArbeitergeberInnen und Berufsbezeichnung) ziehen den Blick auf sich. So sehen RecruiterInnen schnell was wichtig ist.
  • Nicht zu viele Formatierungen: Achte auch hier darauf, dass nicht zu viel Unruhe in deinen Lebenslauf kommt. Wenn zu viele Wörter „fett“, „kursiv“ und „unterstrichen“ sind, wirkt das schnell chaotisch.
  • Keine grellen Farben: Wenn RecruiterInnen deinen Lebenslauf lesen, sollen sie nicht von Farben geblendet werden.
     

Kostenlose Vorlagen und Muster für deine Bewerbung findest du hier auf unserem Karriereportal: Vorlagen & Muster

Vorgefertigte Vorlagen Word: Microsoft Word bietet dir die Möglichkeiten eine Vorlage zu verwenden. Einfach Word am Computer öffnen. „Datei“-„Neu“ und im Suchfeld „Lebenslauf“ eingeben. Du kannst aus einer Vielzahl von Vorlagen wählen.

Vorgefertigte Vorlagen aus dem Internet: Du kannst einfach Vorlagen aus dem Internet gratis downloaden. Wir freuen uns über Empfehlungen von barrierefreien Webseiten mit dieser Funktion an servicecenter@myAbility.jobs.

 

Die Lücke im Lebenslauf

Ein lückenloser Lebenslauf ist selten. Grundsätzlich gilt: Ehrlichkeit währt am längsten. Wenn du schon lange auf Arbeitssuche bist, kannst du zum Beispiel in dieser Zeit absolvierte Aus- und Weiterbildungen anführen. Bei langen Krankhausaufenthalten oder Rehabilitationen kannst du diese im Lebenslauf nennen.
RecruiterInnen und Firmen, die auf myAbility.jobs ausschreiben sind offen für BewerberInnen mit Behinderung. Du kannst daher bereits in deiner Bewerbung darauf hinweisen, dass du die Stelle über myAbility.jobs gefunden hast und eine Behinderung oder chronische Erkrankung hast.

Achtung! Lücken die unkommentiert im Lebenslauf stehen, werfen bei RecruiterInnen Fragen auf und führen eher zu einer Absage. Spätestens im Bewerbungsgespräch werden sie ohnehin angesprochen. Daher raten wir dir zu Ehrlichkeit in deinen Bewerbungsunterlagen.

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