Short-Facts zum Internationalen Epilepsietag

Epilepsie ist eine chronische Erkrankung, die weltweit rund 50 Millionen Menschen betrifft. In diesem Artikel erfährst du mehr zum Thema Epilepsie und wie du dich als Freund:in oder als Teammitglied unterstützend verhalten kannst! #BeAnAlly

14. Februar #EpilepsyDay. Buntes Logo "International Epilepsy Day"

Was ist Epilepsie?

Epilepsie ist eine chronische Erkrankung, bei der durch eine vorübergehende Funktionsstörung des Gehirns wiederholt epileptische Anfälle auftreten. Epileptische Anfälle unterscheiden sich in Häufigkeit und Schweregrad voneinander, sie reichen von leichten Muskelzuckungen bis hin zu starken Krampfanfällen, die den ganzen Körper betreffen.

Die Häufigkeit von Anfällen ist sehr unterschiedlich. Viele Menschen mit Eplepsie haben jahrelang keine Anfälle, andere sind auch mit Medikamenten nicht anfallsfrei.

Manche Menschen mit Epilepsie spüren, dass sich ein Anfall anbahnt und können rechtzeitig Schutzmaßnahmen ergreifen und sich zum Beispiel auf den Boden legen oder wissen, dass Anfälle an bestimmten Tageszeiten vermehrt auftreten. Bei anderen gibt es Anfallsauslöser, wie Lichtempfindlichkeit bei Blitzlicht oder laute Geräusche. Es gibt auch Anfallsarten, die man nicht kommen spürt, die plötzlich mitten in einer Tätigkeit (z.B. Stiegen steigen, einkaufen gehen, etc.) auftreten.

Was bedeutet Epilepsie für den Alltag?

Der Alltag von Menschen mit Epilepsie ist genauso individuell, wie der von Menschen, die ohne Epilepsie leben. Unwissenheit und Angst zum Thema Epilepsie in der Gesellschaft führen häufig zu Ausgrenzung und Diskriminierung in der Schullaufbahn oder in der Arbeitswelt. Das Institut für Epilepsie Österreich weist darauf hin, dass Menschen mit Epilepsie nicht häufiger Arbeitsunfälle haben als andere Mitarbeiter:innen. Dies gilt für gewerblich-technische Berufe und auch für Berufe im Dienstleistungssektor. Menschen mit Epilepsie fehlen krankheitsbedingt nicht häufiger am Arbeitsplatz als Arbeitnehmer:innen ohne Epilepsie.

Epilepsie ist eine chronische Erkrankung, die jeder Mensch im Lauf des Lebens bekommen kann.

Wie kannst du unterstützen?

  • Informiere dich zum Thema Epilepsie und frage bei Menschen mit Epilepsie aktiv nach, wie du dich barrierefreier verhalten kannst.
  • Verzichte auf deinen Social Media Accounts auf Videos und Stories mit starkem Lichtwechsel oder stelle eine Triggerwarnung voran.
  • Frage zuerst nach, bevor du Fotos oder Selfies mit Blitz machst.
  • Frage bei Personen mit Epilepsie aktiv nach, wie du sie bestmöglich unterstützen kannst, wenn sie einen Anfall haben.

Erste Hilfe bei einem epileptischen Anfall

  • Versuche ruhig zu bleiben, die meisten epileptischen Anfälle hören nach kurzer Zeit von selbst wieder auf.
  • Entferne Gegenstände, an denen sich die krampfende Person verletzen kann (z.B. Sessel- oder Tischbeine) oder decke Ecken und Kanten mit Pölstern oder einem Pullover ab.
  • Lege einen Polster, Mantel oder Pullover unter den Kopf der Person.
  • Rufe den Notruf 144 (in Österreich) bzw. 112 (Deutschland/EU) und folge den Anweisungen.
  • Wichtig: Halte die Person während dem Anfall nicht fest, rufe nicht nach ihr und stecke auch keine Gegenstände in den Mund der Person.

Weitere Infos und Quellen

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