Karriere Café - Die innere Haltung macht's

Offene Runde mit Anregungen zu selbstbewusstem Auftreten bei Jobsuche und in Vorstellungsrunden. Mit Input von der Allianz, Stiftung EnableMe und Erfahrungswerten zweier Expert:innen.

Welches Mindset sich die Allianz von Bewerbenden wünscht und welche Haltung sie als Arbeitgeberin anbietet. Wie EnableMe den Weg zur Selbstbestimmung unterstützt. Welchen Beitrag Mentaltraining und Meditation spielen können und die persönliche berufliche Erfahrung einer ehemaligen Teilnehmerin des myAbility Talent Programmes. Dies waren die Aspekte unseres Karriere Cafés im April. 

Über dieses Format profitieren Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen von verschiedenen Fragestellungen, die rund um Barrierefreiheit und Inklusion im Arbeitsleben diskutiert werden. Wir laden Unternehmen, Privatpersonen und Beratungsorganisationen ein, um ihre Erfahrungswerte zu teilen und mit den Teilnehmenden in Austausch zu treten. 

Allianz: Inklusion bringt uns weiter und liegt uns am Herzen

Der Allianz Deutschland Verbund beschäftigt aktuell bereits ca. 1.300 Menschen mit Schwerbehinderung. Der Anteil von Mitarbeitenden mit Schwerbehinderung beträgt insgesamt 5,4%. Das Ziel der Allianz ist es, noch mehr Menschen mit Behinderungen einzustellen und die Mindestbeschäftigungsquote von 5% möglichst in allen Gesellschaften in Deutschland zu erreichen. Dafür werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die die inklusive Unternehmenskultur der Allianz, die notwendige Infrastrukturen und Prozesse und Recruiting-Aktivitäten weiter ausbauen, z.B. durch die Mitgliedschaft als Iconic Company im globalen Netzwerk The Valuable 500, die gezielte Teilnahme an Programmen zur Förderung von Bewerbenden mit Behinderungen, wie das myAbility Talent® Programm oder die besondere Funktion eines Recruiting Specialist Disability innerhalb des Recruiting-Centers der Allianz.

Carsten Volkert, Experte für Diversity & Inclusion, betont, dass die Allianz als Arbeitgeber den Mitarbeitenden mit Behinderungen eine Haltung des Vertrauens entgegenbringt, um jeder und jedem eine individuelle Entfaltung zu ermöglichen. Im Recruiting-Prozess möchte man den Bewerbenden mit einer Perspektive der Stärkenorientierung begegnen, um optimale Einsatzbereiche und ein passendes Arbeitsumfeld zu ermöglichen. Als inklusiver Arbeitgeber lädt die Allianz ihre Mitarbeitenden sowie potenzielle Bewerber:innen zu einem möglichst offenen Umgang mit der eigenen Behinderung ein. Nur so kann ein Arbeitsumfeld geschaffen werden, in dem sich alle wohl fühlen und ihr Potenzial optimal entfalten können. Ziel der Allianz ist es, Diversity und Inklusion so zu leben, dass sich Mitarbeitende nicht verstellen müssen, sondern sich so zeigen können wie sie sind, ohne Sorge vor Benachteiligung. Denn nur so wird das Zusammenarbeiten in der Allianz vielfältig, bunt und noch erfolgreicher.

Die Allianz bildet durch eine vielfältige Belegschaft auch die Lebensrealitäten ihrer Kund:innen ab, um auf deren Bedürfnisse gezielt eingehen zu können.

Hier finden Interessierte offene Stellen und mehr Informationen: Allianz | myAbility.jobs
Kontakt: Carsten Volkert, Expert Diversity & Inclusion Allianz SE, Telefon +49 89 3800 2965, E-Mail: carsten.volkert@allianz.de, LinkedIn

Ich weiß, was ich kann!

Julia Kirisits änderte ihre Einstellung zur Karriereplanung im Laufe des myAbility Talent® Programms. Ihre unsichtbare Behinderung zu verstecken war für sie ab diesem Zeitpunkt kein nachhaltiger Weg mehr. Sie geht offen mit ihren Bedürfnissen im Arbeitskontext um. Glücklicherweise hat sie erfahren, dass sich die gesellschaftliche Haltung zum Thema Behinderungen und chronische Erkrankungen in den letzten Jahren stark positiv verändert hat. Jetzt arbeitet sie als Data Engineer bei Accenture und geht pro-aktiv mit ihrer Behinderung um.

Den Teilnehmenden gab sie mit, dass es wichtig ist, auf die eigenen Stärken zu vertrauen, selbstbewusst mit der eigenen Behinderungen oder chronischen Erkrankung umzugehen und macht Mut: „Wenn die Chemie passt, wird es klappen!“

Kontakt: Julia Kirisits, Data Engineer bei Accenture DACH, LinkedIn.

Melde dich jetzt an zum myAbility Talent® Programm

Sich selbst annehmen ist der schwierigste Schritt, aber führt nachhaltig zu einem positiven Mindset 

Tina Allerbauer teilte ihre persönliche Erfahrung, aber auch ihre Ansätze als Mentaltrainerin.  

In einer gemeinsamen Achtsamkeitsübung zeigte sie wie man an dem positiven Mindset arbeiten kann. Meditation spielte dabei für sie eine zentrale Rolle. Die Arbeit an ihrer inneren Haltung führte auch zu einer beruflichen Neuorientierung. Visualisierungen stellte sie als Methode vor, um an der inneren Haltung zu arbeiten. 

Kontakt: Tina Allerbauer, Mental-Trainerin – Yoga-Lehrerin – Office Managerin bei myAbility, LinkedIn

„Ich stelle mir das Leben als einen Fluss vor. Da gibt es ein Floß und ein Paddel. Ich habe es selbst in der Hand in welche Richtung ich fahre. Anders ist es, wenn ein Sturm aufkommt. Wenn ich dann die Kontrolle verliere, kann ich mich zurücklehnen und darf vertrauen, dass es das Leben gut mit mir meint. Dieses Bild hat viel Ruhe und Gelassenheit in mir ausgelöst“ 

EnableMe: Viele Absagen brauchen einen starken Selbstliebemuskel

EnableMe (vormals Stiftung MyHandicap) wurde einst von dem Unternehmer Joachim Schoss (u.a. Scout Gruppe) gegründet. Nach einem schweren unverschuldeten Unfall erlebte er, wie wichtig gute Information und Austausch mit anderen für den Heilungsprozess und die Orientierung sind. Um beides zu vereinfachen und online zugänglich zu machen, gründete er die Plattform www.enableme.de. Hier werden Informationen für Menschen mit Behinderungen leicht verständlich zugänglich gemacht, ein Forum bietet Austauschmöglichkeiten. Im Zentrum steht die Selbstbestimmung der Menschen. 

Geschäftsführerin Kaija Landsberg beschrieb das nötige berufliche Mindset als einen Fokus auf eigene Stärken und Leidenschaften. Diese Sichtweise muss trainiert werden – wie ein Muskel. Man fängt klein an und richtet anfangs den Blick auf Kleinigkeiten, die man an sich mag. Das muss nichts Berufliches sein. Man macht sich klar: „Da ist etwas, das kann ich gut und ich werde dafür geschätzt“. Davon ausgehend kann man diese Haltung auch schrittweise in die Arbeitswelt transferieren. Oftmals braucht es dafür aber externe Unterstützung. Coaching, Mentoring oder Austausch mit der EnableMe-Community können helfen und bestärken.

Viele Absagen brauchen eine hohe mentale Stärke, um positiv bleiben zu können. Jedoch macht Kaija Mut: Der Arbeitsmarkt ist aufgrund des Arbeitskräftemangels momentan so gut wie schon lange nicht mehr. Wenn man im Bewerbungsprozess auch Stärken aus dem privaten Bereich präsentiert, kann der Quereinstieg gelingen. Sie rät, offen zu bleiben und eventuell mit einer anderen Position einzusteigen, als ursprünglich geplant. Daraus können sich neue Chancen und Perspektiven ergeben, wie die persönlichen Beispiele der Sprecher:innen gezeigt haben.

Kontakt: Kaija Landsberg, Geschäftsführerin EnableMe Portal München, Telefon +49 89 2500 61 872, E-Mail info@enableme.de, LinkedIn

Begleitet wurde unsere heutige Veranstaltung von unseren Talent Team Kolleginnen Frau Stefanie Kirwald, Inclusion Network Development bei myAbility (Moderation), sowie Frau Pia Leichtfried, Talent Programm Lead bei myAbility (Chat und Technik Support).

Mach mit beim myAbility Talent® Programm!

Im Nachgang erhalten alle Angemeldeten von uns noch Links, Kontakthinweise bzw. Beiträge als PDF von den Firmen- und Organisations-Vertreter:innen, sowie Informationen zu uns bei myAbility und zu unserem myAbility Talent® Programm.
Anmelden zum myAbility Talent Programm in Österreich bis spätestens 28. April 2023.
Anmelden zum myAbility Talent Programm am Standort München bis spätestens 30. April 2023.

Liebe Grüße von Eurem myAbility Talent Team (v.l.n.r.):

Michael Zakall und Balou, Viviane Martin, Pia Leichtfried, Lukas Leitner, Stefanie Kirwald, Lisa Traxler und Bettina Hillebrand (beide nicht im Bild).

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